Das Finale auf dem SHS International in den Holstenhallen Neumünster war der krönende Abschluss der 5-teiligen Springsport-Serie Balios-Hunter-Cup, ausgerichtet von der Futtermanufaktur J. August Plambeck in Brügge. In zwei Klassen starteten jeweils 14 Reiter um den großartigen Sonderpreis, je einen Sattel der Fa. Hemano von Erhard Marschke.
Besser konnte es für die glückliche Siegerin Anne-Katharina Bartels und ihrer Holsteiner Stute Aida vom Reitverein Südangeln e.V. nicht laufen. Zuerst gewann sie die 85er Prüfung als erste Starterin mit der Glanznote 8.5. Viel Freude machte sie Richter Detlef Peper, dem ehemaligen Landestrainer und Meteor-Preisträger. Er sagte: „Mit diesem Ritt sind alle Kriterien der Hunter-Reiterei erfüllt. Liebe Zuschauer, nehmen Sie diesen Ritt als Maßstab für die anderen Teilnehmer.“
Mit diesem großartigen Auftakt sicherte sich letztjährige Siegerin der 85er Klasse Anne Katharina Bartels zusammen mit Mia Scholz auf Nemo vom Probsteier RV e.V. (8.2) den Einzug ins Stechen um den Grandchampion. Die Richter Hans-Jürgen Lange, Werner Peters und Detlef Peper hatten es nicht leicht die harmonischen Ritte zu bewerten. Denn die Hunter-Reiterei zeichnet sich durch feinrittige Pferde und harmonischen Einklang zwischen Pferd und Reiter, sowie taktreine und flüssige Sprünge aus. Die Wege zwischen den Sprüngen sind weit und werden in Ruhe und mit Weitsicht absolviert.
In der 85er Klasse waren weiterhin platziert Linda Kahl mit Curiosa (8.1), die ebenfalls in der 95er Klasse den dritten Platz mit der 8.5 Note einnahm. Sandra Asmussen mit ihrer selbstgezogenen Holsteiner Stute Badenixe und Nina Kemker auf dem Holsteiner Lucio teilten sich mit einer 8.0 den 4. Platz.
In der 95er Klasse machte Stefanie Rauno auf ihrem Schimmel Kilhanning Mulligan Surf vom Elbdörfer u. Schenefelder RV e.V als letzte Starterin mit der Traumnote 8.8 das Rennen. Bis zu diesem grandiosen Sieg führte Lisa Krafft (8.5) auf ihrem Holsteiner Nektino vom RuFV Neuengörs und Umgebung e.V. Der 3. Platz ging an Linda Kahl mit Curiosa (8.3). Über die Platzierung an 4. Stelle freute sich der „Quotenmann“ Holger Sönnichsen auf All my Choice (8.2). Hier hätte es ein Familiendoppel geben können, denn Ehefrau Kerrin Sönnichsen war ebenfalls in der 95er für das Finale qualifiziert. Da mit einem Pferd in einer Prüfung nur einmal gestartet werden konnte, ließ Kerrin ihrem Mann den Vortritt. Den 5. Platz teilten sich Thea Struck mit Marie Lou und Kim-Christine Path mit Cassato F (beide 8.0).
Die vier besten beider Klassen traten in einem Stechen um den Titel des Balios-Hunter-Cup Grandchampion an. Dem Sieger stand ein riesiger Pokal mit einer wundervollen Siegerscherpe zu, gestiftet von den Veranstaltern des SHS International. Die Ritte wurden durch das Publikum mit einem Applausometer gewertet. Hier brachte Anne-Katharina Bartels mit 90 Dezibel die Halle zum Beben. Ihr Fanclub vom Reitverein Südangeln, samt 1. Vorsitzenden Matthias Hoffmann-Pinther, reiste zur Unterstützung an. Stolz verkündete Hoffmann-Pinther: „Wir hatten in diesem Jahr viel Freude, diesen gelungen Amateurreiter Cup bei uns in Süderbrarup auszurichten. Es bringt reiterlich ganz neue Aspekte in das Turniergeschehen und zieht auch neues Publikum an.“ Lisa Kraft bestätigte ihren Ritt mit 89 Dezibel knallhart verfolgt von Mia Scholz mit 88 Dezibel. Stefanie Rauno rundete das Stechen mit ihrem „Ersatzpferd“ ab. Die Hamburgerin gewann gleich die erste Qualifikation in Schönberg mit ihrer Stute Quite Pia, die sich vor einigen Wochen leider verletzte und für das Finale ausfiel. In Schenefeld zeigte ihr Wallach Kilhanning Mulligan Surf, dass er ein würdiger Ersatz für das Finale war, dass er mit dem Sieg und der Tagesbestnote 8.8 absolut bewies. Diese vier Championatsreiter erhalten neben der weißen Siegerdecken, Futterpreise aus dem Balios-Sortiment, zusätzlich spendet die Futtermanufaktur einen Springkurs beim Topausbilder Thies Luther in Wittmold.
Leider gab es gab bei den 28 Teilnehmern noch mehr Ausfälle zu beklagen. Eine Teilnehmerin musste wegen einer Hufprellung noch am Freitag ein anderes Pferd für das Finale wählen und eine weitere Reiterin startete mit einem jungen Ersatzpferd, da ihr qualifiziertes Pferd vor sieben Wochen verstarb. Umso erstaunlicher war es, dass alle Reiterinnen und Reiter, die im Alter von 22 bis über 60 Jahren waren, trotzdem diese Chance ergriffen und so hervorragende Leistungen zeigten. „Es ist der Traum eines jeden Reiters, hier in den „heiligen Holstenhallen“ zu reiten, doch kaum einem Amateur ist das möglich“. erklärte fast jeder der aufgeregten Teilnehmer. Begeistert von den fast ausnahmslos fehlerfreien Ritten waren die Veranstalter Harm Sievers und Christian Schlicht. „Wir freuen uns sehr, dass wir in diesem Jahr wieder das Balios-Hunter-Cup-Finale ausrichten durften. Im letzten Jahr waren wir ja noch erstaunt über die hohe Qualität der Ritte. In diesem Jahr haben alle Reiter bewiesen, dass der Turniersport jeglichen Alters möglich ist und unbedingt ermöglicht werden muss. Bei uns auf dem SHS International legen wir durch die vielfältigen Prüfungen großen wert auf den Nachwuchs. Die Hunter-Reiter zeigen, dass Turnier-Nachwuchs keine Altersfrage ist.“
Insgesamt gab es für die fünf Balios Hunter Cup Stationen über 630 Nennungen von denen sich für die 85 Klasse 15 Reiterinnen und für die 95er Klasse 17 Reiter und Reiterinnen qualifizierten. Seit acht Jahren ermöglicht die Futtermanufaktur unter der Leitung von Peter Plambeck, den Balios Hunter Cup in Schleswig-Holstein. Seit 2017 findet das Finale auf dem SHS International in den Holstenhallen in Neumünster statt.